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Podcast Episode 5 - Onboarding aus Krisengebieten

12.12.2022  |  Application, European Visas, Helpful, Relocation Information

Onboarding aus Krisengebieten

Internationales Onboarding (Onboarding aus oder in Drittstaaten) ist je nach Land unterschiedlich gestaltet, aber die Basis ist gleich: Schlüsselkräfte, welche als Fachkräfte zu uns ins Land geholt werden, benötigen beispielsweise Geburtsurkunde, Reisepass, Arbeitspapiere, Aufenthaltskarte, polizeiliches Führungszeugnis und Ausbildungszertifikate. Aufenthaltsbehörden mancher Länder wie beispielsweise Kanada, Deutschland, Australien bieten eine Registrierung für ausländische Arbeitgeber und ermöglichen eine digitale Abwicklung der Anträge.

Welchen Unterschied macht die Nationalität im Antragsprozess auf Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung?

Die aktuelle Frage, die sich österreichische und deutsche Unternehmen in Bezug auf internationales Onboarding stellen, ist: „Dürfen wir Russen anstellen?“, und die Antwort lautet: „Ja.“ Sobald dem Gesetz Genüge getan ist, wird die Nationalität von der Behörde nicht beachtet.

Es gibt jedoch einen Unterschied, ob man als Asylantragsteller in unser Land kommt, oder als Fach- bzw. Schlüsselkraft. Am aktuellen Beispiel Ukraine sieht man, dass Asylanträge zurzeit rasch bewilligt werden.
Da Ukrainische Flüchtlinge zumeist Ihre Persönlichen Dokumente mit sich führen, haben sie es verständlicherweise wesentliche leichter beim Wechsel vom Asyl-Status zum Schlüsselkraftverfahren.  

Antrag auf Blue Card oder RWR card aus einem Gastland mit Sondergenehmigung des Innenministeriums

Nach der Teilmobilmachung in Russland sind vor allem Fachkräfte aus IT und Ingenieurwesen aus dem Land geflohen. Sie hatten in manchen Fällen bereits vorher Jobangebote und sind in angrenzende Republiken gereist, in denen sie visafrei einreisen und zeitlich befristet verweilen dürfen. Dort warten sie nun auf Abwicklung ihrer Einreiseanträge.
Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass das Einreisevisum D in der Heimatbotschaft (das wäre dann in unserem Fall die österreichische Botschaft in Moskau oder St. Petersburg) beantragt werden muss. Um das Visum zu beantragen, wenn man sich nicht in seinem Heimatland aufhält, benötigte man bis vor kurzem noch eine Sondergenehmigung des Innenministeriums; für das Stellen des Antrags auf einer Botschaft, die sich nicht im Heimatland befindet. Die österreichische Botschaft in Moskau kann somit, wenn das Innenministerium dementsprechend unterstützt, Einladungen für den Antrag auf das Visum D auch für Länder wie Armenien, Aserbeidschan, Usbekistan und Weißrussland verschicken.

Diese Sondergenehmigung ist für das Onboarding eine enorme Erleichterung, und unserer Erfahrung nach funktioniert das auch richtig gut. Hut ab an dieser Stelle vor Brüssel und den Mitgliedsstaaten, die das möglich machen.

Traumata - Fahnenflucht - Verlust der Heimat

Eine weitere große Herausforderung beim Onboarding von Schlüsselkräften aus Krisengebieten liegt in der emotionalen Belastung der Immigranten.
Personen aus Krisengebieten müssen sicher aus ihrem Heimatland herauskommen, dann legal in das neue Land einreisen, und sich schließlich im neuen Land ein völlig neues Leben aufbauen. Letzteres hat mit der Situation auf dem Wohnungsmarkt beispielsweise in Berlin, Hamburg und München seine ganz eigenen Tücken.
Im Falle von russischen Fachkräften kann es vorkommen, dass jene, die nach der Teilmobilmachung das Land verlassen haben, fahnenflüchtig sind. Sie werden nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren können, ohne dort ins Gefängnis gehen zu müssen.

Expat Coaching als Erste Hilfe

Sein Heimatland zu verlassen, seine Freunde zu verlassen und in einem fremden Land eine Karriere aufzubauen ist für sich genommen schon eine große Leistung. Wenn man annehmen muss, nie wieder zurückgehen zu können, oder nicht weiß, ob die Familie nachkommen kann, ist das nochmal eine ganz andere Belastung für die betreffenden Personen.

Wir bemerken diese zusätzliche Belastung anhand der Zunahme des Bedarfes an unserem Expat Coaching. Die jungen Fachkräfte, die aus Russland zu uns kommen, wirken wie paralysiert, weil ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wurde. Darum ist es für uns so wichtig, dass unsere Mitarbeiter eine Coaching-Ausbildung haben – sie hören zu, machen den Fachkräften Mut und geben ihnen Feedback in Bezug darauf, was in unserem Land „normal ist“.

 Denn: der Faktor Mensch ist in unserem Geschäft essenziell.

Für Fragen zur Optimierung internationaler Onboarding-Prozesse erreichen Sie uns hier: office@moves-consulting.com

Sie würden gerne über bestimmte Themen mehr hören, oder selbst einmal Gast in einer Podcast Folge sein? Ich freue mich von Ihnen zu hören! 



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